Was ist Weinstein?

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Weinstein bildet sich durch Kristallisation von Weinsäure mit anderen Mineralien im Wein. Es ist kein Zeichen von Qualitätsmangel und auch nicht gesundheitsschädlich!

Was ist Weinstein?

Weinstein entsteht bei der Kristallisation von Weinsäure mit Mineralien die im Wein gelöst sind. Die Hauptbindungspartner der Weinsäure sind Kalium und Kalzium. Die chemischen Namen für Weinstein sind Kaliumhydrogentartrat (kommt am häufigsten vor) und Kalziumtartrat. 1g Weinstein besteht aus 0,2g Kalium und 0,8g Weinsäure.

Hält man mit Salzsäure gelösten Weinstein in die Flamme eines Bunsenbrenners, so verbrennt das Kalium in violetter Farbe.

Die Farbe des Weinsteins entspricht meistens der des Weines. In der Weinbereitung versucht man den Wein vorab weinsteinstabil zu machen, indem man diesen Ausfallen lässt. Hierfür eignet sich die Weinkühlung oder der Zusatz von Metaweinsäure. Entsteht in der Flasche Weinstein, so ist das kein Qualitätsmangel sondern lässt lediglich darauf schließen, dass der Wein vorab nicht ausreichend weinsteinstabil gemacht wurde. Probiert man den Weinstein dann schmeckt dieser säuerlich.

 

Wie funktioniert das mit der Kühlung?

Mit sinkender Temperatur ist Weinstein weniger löslich im Wasser. Wenn wir also unseren Wein genug runter kühlen fällt der meiste Weinstein von alleine aus. Zum Teil werden auch zermahlene Weinsteinkristalle dem Wein zugegeben um für genügend Bindungspartner zu sorgen an denen neue Kristalle entstehen können.

 

Ist Weinstein gesundheitsschädlich oder ein Zeichen von schlechter Qualität?

Weinstein ist nicht gesundheitsschädlich und ist auch kein Zeichen von schlechter Qualität. Es ist in der Regel auch kein Grund einen Wein zu reklamieren. Wenn Winzer einen Wein deswegen austauschen, dann nur aus Kulanz.crystal-100178_640-300x225

Auch in jungen Weinen kann Weinstein vorkommen. Es hängt also nicht mit dem alter des Weines zusammen. In der Regel sinken die Kristalle zum Flaschenboden oder befinden sich direkt am Korken.

Um den Weinstein nicht in das Glas zu bekommen sollte man seinen Wein behutsam einschütten. Er ist genauso unerwünscht im Glas wie das Depot eines Rotweines.
Wenn der Rotwein zu dunkel ist um zu erkennen wann der Weinstein/das Depot mit in die Karaffe geschüttet wird, eignet sich eine Lichtquelle unter dem Flaschenhals. Ob hierfür eine Taschenlampe oder die klassische Kerze genommen wird, ist jedem selbst überlassen.

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